Knappe Niederlage in Rosellen
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Der SSV spielte nunmehr in der 2. Kreisklasse. Trotz recht guter Tabellenplätze konnte der Aufstieg in diesen Jahren nicht erreicht werden. Spiele gegen Nievenheim und Stürzeiberg waren zu dieser Zeit Höhepunkte und mit wahren Völkerwanderungen verbunden.
1948 - Währungsreform - Nach dem Spiel, also in der 3. Halbzeit, wurden keine Runden Bier geschmissen“, wie heute fast selbstverständlich, sondern man ließ den Bierstiefel kreisen und sang das Lied „Stiefel muß sterben, ist noch so jung, so jung“.
1951 wurde beim SSV Delrath eine Faustballabteilung gegründet, die auf dem Sportplatz an der Zinkhütte ihre Vergleichskämpfe austrug. Die Aktivitäten dieser Faustballer, überwiegend leitende Angestellte der Zinkhütten Werkes, wurden aber nach etwa einem Jahr wieder eingestellt.
Ende 1951 wurde beim SSV Delrath eine Handballabteilung für Feldhandball ins Leben gerufen. Diese Herrenhandballmannschaft machte ihr erstes Spiel auf dem Sportplatz an der Zinkhütte gegen Fortuna Düsseldorf, das mit 4:14 verloren wurde. Es konnten in der Folgezeit Achtungserfolge errungen werden. Spiele gegen Niederaußen, Zons und Norf wurden gewonnen. Etwa um 1953 beendeten die Delrather SSV-Handballer ihre Aktivitäten.
1954 mußte der Verein wieder ein Wellental durchschreiten. Die Seniorenmannschaften waren ruhend gemeldet. Eine A- Jugend-Mannschaft mit den Spielern Hoppe Rudolf, Temp Siegfried, Thuir Hermann, Wloch Hermann, Engel Peter, Bunes Dieter, Zaum Hans, Hubert Ingermann, Grün Hubert, Wolters Jakob, Blank Günter, Temp Heinz, Deutzmann Peter, Wyrwich Karl, Gräting Adolf und Jugendleiter Blank Lambert die einen beachtlichen 2. Platz in der Meisterschaft errang und später den Stamm der 1. Mannschaft bildete. Zusätzlich kämpfte noch eine B-Jugend für den SSV um Punkte.
Die Kasse war zu diesem Zeitpunkt recht schwach und der Sportplatz an der Zinkhütter Halde (Koksberg) wurde von der Stolberger Zink AG gekündigt. Aber wieder fanden sich Delrather Sportkameraden, die dem Verein zu neuem Leben verhalfen.
In der Delrather Volksschule wurde 1955 ein neuer Vorstand gewählt mit:
In kurzen Zeit bildeten sich schon zwei Senioren und drei Jugendmannschaften. Ein Erfolg in der Jugendarbeit stellte ich bereits in der Saison 1956/57 ein. Die D-Jugend des SSV konnte die Meisterschaft in der Gruppe Neuss/Südost erringen und war damit die erste Mannschaft in der Geschichte des SSV, die für den SSV eine Meisterschaft errang.
Die D-Jugend-Mannschaft des SSV Delrath, die 1956/57 die Meisterschaft in der Gruppe Süd-Ost errang.
Inzwischen konnte man auch an einen neuen Sportplatz denken. Nach mehrjährigen intensiven Bemühungen des Vereinsvorstandes, unter wohlwollender und intensiver Mithilfe von Rat und Verwaltung der Gemeinde und finanzieller Unterstützung des Fußballverbandes, konnte 1958 ein neuer Sportplatz am Zerrenger Büschgen geschaffen werden.
Wir dürfen mit Stolz erwähnen, daß an der Errichtung dieser bis dahin besten Delrather Sportplatzanlage viele Vereinsmitglieder des SSV tatkräftig mitgewirkt haben. An der großartigen Einweihungsfeier beteiligten sich neben zahlreicher Prominenz auch Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung. So verlor Delrath bei diesem Fest gegen den Landesligisten Alstaden 09 nur ganz knapp mit 0:2.
1. September 1939 - Der Beginn des 2. Weltkrieges machte auch in die Vereinsarbeit des SSV Delrath einen tiefen Einschnitt. Die sportliche Betätigung erlag vorübergehend ganz. Junge Männer, die gestern noch „Herrlich ist das Fußballspielen“ oder „Blau und Weiß“ gesungen hatten, trugen jetzt eine feldgraue Jacke, statt des Blauweißen Fußballtrikots.
Die Einnahmen waren anscheinend nicht zufriedenstellend, denn Lambert Blank hält den Teller für den „Damenwahlgroschen“ in der Hand. Eine willkommene Zusatzeinnahme für den Veranstalter. Dieser Brauch wird heute nicht mehr praktiziert.
Bedingt durch eine neue Klasseneinteilung konnten 1956 vier Mannschaften von der 2. Kreisklasse in die 1. Kreisklasse aufsteigen. Mit einem 4. Tabellenplatz schafften die Delrather soeben noch den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Sie sollten aber, das sei vorweggenommen, sich am längsten von diesen vier Aufsteigern (Stürzeiberg, Horrem, Üdesheim und Delrath) in dieser Klasse halten.
Namen der Aufsteigermannschaf: Rudi Hoppe, Adolf Müller, Hermann Wloch, Rudi Stodden, Hans Blank, Fritz Hilgers, Hans Zaum, Lambert Blank, Heinz Temp, Peter Deutzmann, Karl Wyrwich, Horst Bettin, Peter Engel, Heinz Giesen, Peter Faßbender, Fritz Ebert, Jakob Maurer.