Fußball - 7. August 2022

Ex-Profi Domi Kumbela stürmt weiter für den SSV Delrath

Der ehemalige Profi-Fußballer hängt eine weitere Saison in der Kreisliga B dran. Mit dem SSV Delrath steht am Wochenende der Saisonstart an.

Die neue Fußballsaison steht auch bei den Amateuren in den Startlöchern. Den Anfang macht im Rhein-Kreis Neuss die Kreisliga B, die weiter mit einem prominenten Gesicht aufwarten kann. Ex-Profi Domi Kumbela geht in seine zweite Saison für den SSV Delrath.

Anpassungsphase

Seine erste Spielzeit im Trikot des B-Ligisten verlief für Kumbela wie gewünscht. „Anfangs war der Spielstil gewöhnungsbedürftig, trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt der 38-Jährige, der für Braunschweig 30 Erstligapartien absolvierte. Dass es auf Kreisligaplätzen oft ziemlich rustikal zugeht, daran musste er sich erst gewöhnen, obwohl er von den Profis einiges gewöhnt war. „Natürlich wollen in der Kreisliga alle den Ex-Profi stoppen. Im Vergleich dazu ist die Härte in der Bundesliga kontrollierter“, betont Kumbela. Auch für seine Mannschaftskollegen war es eine neue Erfahrung, neben einem ehemaligen Berufsspieler aufzulaufen. „Alle sind offen und haben viel Spaß, alle ziehen gut mit und sind wissbegierig. Ich versuche meine Erfahrung bestmöglich weiterzugeben“, meint Domi Kumbela.

Der 38-Jährige möchte im zweiten Jahr mit Delrath angreifen. „Wir haben eine sehr gute Rückrunde gespielt und können mit dem dritten Platz zufrieden sein. Nächste Saison wollen wir ganz oben mitspielen.“ Mit 15 Toren war Kumbela zusammen mit Markus Paffendorf bester Torschütze beim SSV Delrath, eine Leistung an die er nun anknüpfen möchte. „Die 15 Treffer waren sehr gut, das macht mir viel Druck, weil ich natürlich besser sein will als in der letzten Saison. Jedoch ist es mir wichtiger, der Mannschaft zu helfen“, sagt er.

Mit Braunschweig in der Bundesliga

Dass Domi Kumbela weiß, wo das Tor steht, konnte er schon in zahlreichen Bundesligaspielen beweisen. Für Eintracht Braunschweig netzte er in der Erstligasaison 2013/14 neunmal ein, in 140 Zweitliga-Duellen verbuchte er 46 Tore und 13 Assists. Auch in der Europa League traf Domi Kumbela für den türkischen Verein Karabükspor. „Ich habe gegen den französischen Rekordmeister St. Etienne gegen Rosenborg gespielt, das waren schon unvergessliche Momente“, schwärmt er. Den Spaß am Fußball hat er auch nach seiner Karriere nicht verloren. Nach seinem Umzug nach Neuss wollte Kumbela als Spielerberater durchstarten, Corona machte ihm jedoch prompt einen Strich durch die Rechnung. Dennoch blieb er dem Fußball treu. Der Ex-Braunschweiger machte zuletzt den B-Trainerschein. „Ich möchte mir hier ein Netzwerk aufbauen. Ich kam wegen Freunden und Familie nach Neuss, aber auch fußballerisch hat NRW mehr zu bieten als Niedersachsen“, erzählt er. In den Sommerferien engagierte sich Domi Kumbela als Trainer und Betreuer beim Sommer-Camp der Holzheimer SG. „Welchen Weg ich zukünftig einschlage, weiß ich noch nicht, ich möchte mir erst mal einen Überblick verschaffen und in alle Bereiche gucken“, sagt er.

Sein Comeback in der Kreisliga hätte es ohne einen langjährigen Freund nicht gegeben. Salvatore Franciamore, mit dem er zusammen in der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern spielte, rief ihn nach Kumbelas Umzug nach Neuss an und lotste ihn zum SSV Delrath. „Es hat in den Füßen gejuckt“, erklärte er. „Am Ende der Saison werde ich gucken, ob mein Körper noch mitspielt und eine dritte Saision noch drin ist“, sagt Domi Kumbela über seine Zukunft beim SSV.

© RP Online

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